Es ist kaum zu glauben: Als Grund für die Verzögerung bei der Kita Oberwerth nennt die Verwaltung auf Anfrage der BIZ-Fraktion, dass die Verhandlungen zum Erwerb des Grundstückes mit dem Land einen erheblichen Zeitraum in Anspruch genommen haben, ebenso die Folgevereinbarungen zu Wegeflächen, Abstandsflächen und zur Parkplatzsituation. Dabei gab es vor drei Jahren das Interesse eines freien Trägers, auf dem Oberwerth eine Kindertagesstätte zu errichten. Diese wäre heute und damit pünktlich zum Start des neuen Kita-Betreuungsjahres fertig gewesen. Mehrfach hat Bürgermeisterin Hammes-Rosenstein zugesichert, dass aufgrund der Bauweise eine Fertigstellung zum 31.12.2013 erfolgt. Hier fehlen deshalb 60 Plätze. Ob die angekündigten Übergangsplätze tatsächlich eine gute Lösung darstellen wird sich noch zeigen.
Obwohl der Bürgermeisterin der Kaufinteressent bekannt ist sieht sie als Ansprechpartner für die derzeitigen Verhandlungen ausschließlich die Kirchengemeinde als Eigentümerin der Immobilie. Dabei verkennt sie, dass es hier um die nachvollziehbaren Interessen der Kinder und Eltern geht und nicht um Prinzipien. Kein Wunder, dass sich der mögliche Investor über die mangelhafte Zusammenarbeit mit dem Jugendamt beschwert. Die angekündigten 100 Übergangsplätze reichen keinesfalls für die Kinder der geplanten Kita Oberwerth und Boelcke sowie den Verlust der Plätze durch die angekündigte Schließung der Kita Herz-Jesu aus. Es ist höchste Zeit, alle an den Verhandlungstisch zu rufen, damit endlich eine verbindliche Lösung gefunden wird.