KOBLENZ. Schon seit vielen Jahren ist die Situation am Bahnhofsplatz in Koblenz in der Diskussion. Im Stadtrat hatte die Ratsfraktion FREIE WÄHLER Koblenz 2023 einen Masterplan gefordert, hierfür allerdings keine Mehrheit gefunden. Konkret forderten FREIE WÄHLER hier mehr Präsenz der Ordnungsbehörden und höhere Reinigungsintervalle. Unterdessen habe sich die Situation verschärft konstatiert der ordnungspolitische Sprecher Christian Altmaier. Mit der Umgestaltung des Bahnhofsplatz vor über 25 Jahren sollte eine Visitenkarte für Gäste der Stadt Koblenz geschaffen werden. Zentraler Ort für Mobilität, moderne Platzgestaltung frei von Autos und Umstieg für Pendler und Startpunkt für Gäste die Koblenz besuchen. Doch unterdessen haben immer mehr Nutzer des Bahnhofsplatzes den Eindruck, dass der Ort ein Angstraum wird. „Mich haben nunmehr vermehrt Berichte erreicht, dass es für Geschäftsleute, Taxifahrer und Pendler unerträglich geworden ist“, kritisiert der ordnungspolitische Sprecher der FREIE WÄHLER-Ratsfraktion Christian Altmaier die Situation am Bahnhofsplatz. So seien die Reinigungsintervalle in der Tiefgarage intensiver geworden: „Glaubhaft wird mir versichert, dass man bislang zwei Stunden aufwenden musste, unterdessen seien die menschlichen Hinterlassenschaften so groß, dass es sechs bis acht Stunden sein müssen. Obwohl ein teurer WC-Containter am TAXI-Stand errichtet wurde“, erläutert Altmaier. Den WC-Container habe er von Anfang an nicht als Lösung des Problems betrachtet. Seine Befürchtungen seien übertroffen worden. Es sei mittlerweile schwierig überhaupt noch einen Dienstleister zu finden, der die Reinigung übernimmt, habe die Stadtverwaltung jüngst eingestanden. „Der Standort unmittelbar am TAXI-Stand ist für die TAXI-Unternehmer eine Zumutung, es ist ein Brennpunkt geworden,“ bemängelt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende weiter.

Offenkundig sei auch, dass sich am Bahnhofsplatz eine veritable Drogenszene etabliert habe. Anwohner wendeten sich an die FREIE WÄHLER-Ratsfraktion: „Offener Konsum und Handel haben zugenommen, es geht nicht mehr nur um Trinker, sondern auch harte Drogen seien wahrnehmbar im Gebrauch.“ Insofern fordern FREIE WÄHLER nunmehr ein härteres Vorgehen der Ordnungsbehörden. „Polizei und Ordnungsamt müssen noch stärker in Erscheinung treten, wir dürfen nicht sehendes Auges eine Szene etablieren, die uns vor Probleme stellen wird wie sie schon am Frankfurter Bahnhof zu erleben sind“, unterstützt Ratsmitglied Marlon Reinhardt (FREIE WÄHLER). Im Interesse der Gewerbetreibenden müssten alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft werden: „Bei allem Verständnis für die individuellen Schicksale, aber wenn wir als Gesellschaft ein friedliches Zusammeneben haben wollen, müssen sich auch alle an Spielregeln halten“, erklären Altmaier und Reinhardt. Bedrohungen von Mitarbeitern der Geschäfte am Bahnhofsplatz seien an der Tagesordnung: „Dies sind Alarmzeichen die wir als FREIE WÄHLER ernst nehmen und die hoffentlich auch die Ordnungsbehörden auf den Plan rufen!“ Im Fachausschuss „Ordnung und Sicherheit“ werde man Vorschläge unterbreiten und die Verwaltung zum Handeln auffordern.