Seit mittlerweile zwei Jahren leben die Zwerg-Esel „Carlo“ und „Benjamin“ am Ober-Olmer Forsthaus. Ausweislich der Homepage des Landesforsten Rheinland-Pfalz (https://www.wald.rlp.de/wnz-forsthaus-ober-olmer-wald/angebote/esel-im-wald) werden die Esel im Ober- Olmer Wald (Rheinhessen) in einem ganzheitlichen Konzept für den Bereich Pädagogik, Naturschutz und Freizeit eingesetzt. Hier soll der Umgang mit den Eseln im Wald den Kontakt der lebenden Tiere in der Natur ermöglichen und Kompetenzen, insbesondere von Kindern, im Hinblick auf eine Bildung für nachhaltige Entwicklung stärken. Bei der Umsetzung des Projekts wurde bewusst die Kooperation mit dem Ober-Olmer Forsthaus gewählt, da dieses als sogenanntes „Wald- Naturschutzzentrum“ mit starker waldpädagogischer Komponente optimale Startvoraussetzungen geboten habe. In der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Abg. Stephan Wefelscheid, Drucksache 18/10165, führte diese aus, dass das Projekt „Esel im Wald“ ein Kooperationsprojekt des Wald-Naturschutzzentrums Forsthaus Ober-Olmer Wald mit privaten Halterinnen und Haltern sei. Landesforsten selbst biete zwar keine Projekte im Bereich der tiergestützten (Wald-)Pädagogik an. Landesforsten Rheinland-Pfalz veröffentliche aber die pädagogischen Angebote der Eselhalterinnen und -halter unter dem Dach des Wald- Naturschutzzentrums Ober-Olmer Wald. Das Projekt „Esel im Wald“ werde von privaten Halterinnen und Haltern finanziert, die auch die Erlöse aus den Angeboten vereinnahmen. Die Esel seien auf Basis eines Gestattungsvertrages auf den Flächen des Wald-Naturschutzzentrums untergestellt. Für die Nutzung des Geländes werde eine Gebühr durch Landesforsten erhoben. Die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz (LZU) unterstütze das Thema „Tiergestützte
Pädagogik“ im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Elementarbereich. Tiere in der Kita seien Impulsgeber für viele Lernprozesse und leisten wichtige pädagogische Unterstützung. Die Haus- und Nutztiere in der Kita seien außerdem Botschafter für Tierschutz, für artgerechte Haltung, Natur- und Artenschutz oder gesunde Lebensmittel. Sie motivieren so zu nachhaltigem Denken und Handeln. Die LZU informiere deshalb über Chancen wie auch Bedingungen der tiergestützten Pädagogik. Dabei arbeite die LZU mit aktuell drei Konsultationskindergärten (Protestantische Kindertagesstätte Betzenberg, Kindertagesstätte Wittlich-Neuerburg, Katholische KiTa St. Marien, Niederprüm). Sie würden mit finanzieller Unterstützung der LZU anderen interessierten Einrichtungen Einblick in ihre Arbeit gewähren.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Stadtverwaltung:
1. Wie steht die Stadtverwaltung zu solchen Projekten in Rheinland-Pfalz beim Landesforst im Bereich tiergestützter (Wald)Pädagogik?
2. Welche Projekte im Bereich tiergeschützter (Wald)Pädagogik/Arbeit gibt es beim Forstamt Koblenz?
3. Welche Projekte hiervon speziell im Bereich Kinderpädagogik?
4. Gab es Angebote privater Anbieter vergleichbare Projekte wie das in Ober-Olm auch im Bereich Seite 1 von 2 aus Vorlage: AF/0031/2024 des Koblenzer Forstamtes zu realisieren?
5. Welche Möglichkeiten bestünden aus Sicht der Verwaltung, auch in Koblenz ein tiergestütztes waldpädagogisches Projekt „Esel im Wald“ zu realisieren und was wäre dafür erforderlich?