FREIE WÄHLER treten für wahrhaftige Stärkung des Wissenschaftsstandortes Koblenz ein
KOBLENZ. Der Fachbereich Informatik steht für besondere Exzellenz in Forschung und Lehre an der Universität Koblenz. FREIE WÄHLER sehen hierin auch einen für die Region den bedeutenden Fachbereich, der unmittelbar auf den Wirtschaftsstandort Koblenz positive Auswirkungen hat. Doch die Entscheidungen der Landespolitik gefährden diese Erfolgsgeschichten „made in Koblenz“, befürchtet Landtagskandidat Christian Altmaier.
Denn vor wenigen Wochen platzte die Bombe: Aus dem Fachbereich IV, der Informatik sollten zwei Professorenstellen ausgegliedert werden, um mehr in die Lehrerausbildung im Umgang mit Computern zu investieren. Aus Protest legte der Dekan sein Amt nieder. Die hohen Wellen vom Moselufer in Metternich schlugen bis ans Rheinufer in Mainz. Dort reagierte die Ampel-Koalition nervös und gestattete der Universität eine zusätzliche Professur. Außerdem folgten leidenschaftliche Dementis zu den Plänen der Hochschulleitung im Zusammenhang mit dem Fachbereich.
„Wer jetzt mit spitzem Bleistift nachrechnet, kommt auf eine fehlende Professur in diesem wichtigen und nachhaltigen Bereich der Universität Koblenz“, kritisiert der Koblenzer Stadtrat und Landtagskandidat Christian Altmaier. Er ärgert sich darüber, dass die SPD-Landtagskollegin Anna Köbberling in einer Presseerklärung feierte, es würde eine zusätzliche Kraft für diesen wichtigen Bereich im neuen Landeshaushalt geben. „Das ist Annas Märchenstunde, die eine gute Entwicklung der Universität Koblenz lähmt.“ Statt mit einer starken Stimme für den Erhalt und den Ausbau zu kämpfen, betätige sich Köbberling als Regierungslautsprecherin. „Es ist bedauerlich, dass die Landtagsabgeordnete die Zukunft der Universität und weiter Teile der Koblenzer Wirtschaft aufs Spiel setzt.“
Christian Altmaier verweist auf die hohe Zahl an Arbeitsplätzen in der Informationstechnologie (IT) in Koblenzer und der Region56. Außerdem weise Koblenz die höchste Zahl an IT-Unternehmensneugründungen (Start-Ups) aus. „Wir sind dank des bisherigen akademischen Hochs im Norden, im wichtigen Feld der IT in Rheinland-Pfalz Spitzenklasse“, so Altmaier, „doch die Landesregierung schwächt bewusst diese positive Entwicklung nachhaltig.“ Es gebe viele Unternehmen in Koblenz, die händeringend Fachkräfte suchen und aus dem Hörsaal direkt rekrutieren. „Wenn hier nun eine Professur weniger für den Bereich der IT ist, wird dies negative Auswirkungen auf den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Koblenz haben“, kritisiert Altmaier. Koblenz habe bislang vorzügliche Lehre betrieben, flankiert von Maßnahmen wie die Arbeit des Vereins „IT-Stadt-Koblenz e.V.“, dem Technologiezentrum (TZK) und der Wirtschaft, ergebe es eine vorbildliche Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft.
erklärt, wie die FDP Wissenschaft und Wirtschaft zusammenführen wolle. „Es ist genau das Modell ‚Made in Koblenz‘, doch auch die FDP ist noch Teil der Landesregierung und setzt hier an der Uni die Axt an.“ Denn ohne den lautstarken öffentlichen Protest aus dem Fachbereich, wäre immenser Druck auf das Personal aufgebaut worden.
Auch die vermeintlich hohen Förderungen, die in den letzten Wochen von Köbberling gefeiert worden seien, sind nach Ansicht der FREIE WÄHLER Koblenz reine Nebelkerzen. „Diese Gelder stammen in erster Linie aus den Bundesförderprogrammen, nicht aber aus dem Landeshaushalt. Dort fehlt für die Zukunft der eigenständigen Universität Koblenz weiterhin eine verlässliche Finanzausstattung.“ FREIE WÄHLER treten dafür ein, dass der künftige Landtag Rheinland-Pfalz die Fehlentwicklungen im Landeshaushalt korrigiert und die Benachteiligung des erfolgreichen Wissenschaftsstandorts in Koblenz beendet. Viele Mitarbeiterstellen an der Universität sind nach Informationen des FW-Landtagskandidaten über Forschungsprojekte des Bundes finanziert. Außerdem habe der ursprünglich 2016 endende Hochschulpakt kürzlich eingestellt werden sollen, nur durch einen Brandbrief der Mitarbeitervertretung ist dieser weiterhin aktiv. Kurzum sind viele Stellen an der Universität von Drittmitteln abhängig. „Es hängt also ein dauerndes Damoklesschwert über den Forschern, da sie stets um die Weiterbeschäftigung bangen müssen,“ erklärt Altmaier und fragt: „Was passiert bei endgültiger Einstellung des Hochschulpaktes?“ Dazu müsse das Land deutliche Bekenntnisse abgeben. „Das akademische Hoch im Norden braucht klare Finanzzusagen, nicht nur Geldsegen aus zusätzlichen Bundesförderprogrammen, damit die Lehre und Forschung für unsere Gesellschaft zuträglich sein kann. Daher wollen wir eine wahrhaftige Stärkung des Wissenschaftsstandortes,“ so Altmaier abschließend.