Für die nächste Sitzung des Stadtrats hat die BIZ-Fraktion beantragt, den Stadtrat darüber zu unterrichten, welche Vor- und Nachteile die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats für die Stadt Koblenz mit sich bringen würde, wie ein solcher Gestaltungsbeirat ausgestaltet werden könnte und welche Kosten mit der Einrichtung eines Gestaltungsbeirats für die Stadt Koblenz verbunden wären.

Immer wieder fühlen sich Bürgerinnen und Bürger übergangen, wenn es in Koblenz um die Entscheidung über neue Bauprojekte geht. Zuletzt stand die Entscheidung in nichtöffentlicher Sitzung über den Verkauf des Schwimmbadgeländes in der Kritik. Die Alte Münz, das Cafe Rheinanlagen, das Bauprojekt „Weißer Höfe“ oder das Städtebauprojekt „Fritsch-Kaserne“ sind nur einige Beispiele für aktuelle und künftige Bauvorhaben, bei denen ein Gestaltungsbeirat für Koblenz unterstützend tätig werden könnte.

Gestaltungsbeiräte sind in vielen Städten erprobte Instrumente zur Förderung der Baukultur. „In vielen Städten werden positive Empfehlungen von Gestaltungsbeiräten als Qualitätssiegel für örtliche Bauprojekte angesehen“, erläutert der stellvertretende BIZ-Fraktionsvorsitzende Stephan Wefelscheid.
Im Masterplan Koblenz – Leitlinien der Stadtentwicklung findet sich der Vorschlag der Kammergruppe Koblenz-Neuwied der Architektenkammer Rheinland-Pfalz zur Etablierung eines Gestaltungsbeirats für die Stadt Koblenz.
In Mainz wurde bereits 2011 auf Beschluss des Stadtrates ein Planungs- und Gestaltungsbeirat eingerichtet, der die Aufgabe hat, die ihm vorgelegten Vorhaben im Hinblick auf städtebauliche, architektonische und gestalterische Qualitäten zu überprüfen und zu beurteilen. Weitere Hintergrundinformationen finden sich unter: http://www.mainz.de/WGAPublisher/online/html/default/HKUZ-8HUCRB.DE.0
Auch Trier verfügt bereits über einen Gestaltungsbeirat.

Durch unabhängige und ausgezeichnete Experten, wie Architekten, Städteplaner und Landschaftsgestalter, wird ein hochwertiges Fachwissen eingebracht. Kulturhistorische Belange und die Erhaltung der Charakteristika der Stadt stehen im Vordergrund, aber auch Maßnahmen zur Gestaltung von Begrünung, Brückenbau, Straßenführung und Denkmalschutz können zu den Aufgaben eines Gestaltungsbeirats gehören.

„Maßgebliche Vorteile liegen besonders in der Einsparung von Fehlmaßnahmen und Fehlplanungen, die später ein erhöhtes Konfliktpotenzial darstellen,“ ergänzt BIZ-Fraktionsvorsitzende Angela Keul-Göbel.

Da die Stadt die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats für Koblenz bereits selber im Masterplan Koblenz – Leitlinien der Stadtentwicklung angeregt hat, ist es an der Zeit den Stadtrat nun konkret darüber zu unterrichten, welche Vor- und Nachteile die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats für die Stadt Koblenz mit sich bringen würde, wie ein solcher Gestaltungsbeirat ausgestaltet werden könnte und welche Kosten mit der Einrichtung eines Gestaltungsbeirats für die Stadt Koblenz verbunden wären.