Bürger erwarten schnelle Lösungen von der Verwaltung

Bei der Bürgerversammlung der BIZ in der Berufsbildenden Schule wurde deutlich, dass die Bürger und Bürgerinnen von der Verwaltung schnelle Lösungen zur Verkehrsproblematik in und um Moselweiß erwarten.

 

Die Verkehrssituation in Moselweiß ist an vielen Stellen katastrophal. Fehlende Bürgersteige sind eine Gefahr für Kinder und Ältere. Zu hohe Geschwindigkeiten und

BIZ-Fraktion und Markus Gerhards von der Verwaltung (ganz rechts)

Autofahrende die sich nicht an Verkehrsschilder und verkehrsberuhigte Zonen halten strapazieren die Geduld der Anwohner. Die „große Lösung“ wurde von den Anwesenden immer wieder gefordert. Der Vertreter der Verwaltung, Herr Markus Gerhards, machte jedoch deutlich, dass dies in den kommenden Jahren nicht finanzierbar ist.

 

Als Zwischenlösung wurde ein Kreisel an der Kreuzung Kurt-Schumacher-Brücke / Koblenzer Straße vorgeschlagen. Die BIZ-Fraktion hat eine entsprechende Anfrage gestellt. „Da aber die erforderlichen Grundlagenermittlungen, auch im Hinblick auf den Bau der Nordtangente noch nicht durchgeführt worden sind, ist eine Aussage zu einer Knotenpunktsform nicht möglich“, so die Aussage der Verwaltung in Ihrer Antwort.

Weiter: „Die Gesamtkosten können zwischen 200.000 Euro und über 1.000.000 Euro liegen. Grundsätzlich ist auszuführen, dass es sich um eine abweisbare Maßnahme handelt, die erst nach Beendigung des Eckwertebeschlusses begonnen werden darf.“

 

Stephan Wefelscheid, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der BIZ kommentiert diese Aussage: „So lange wollen wir nicht warten. Wir werden für den Haushalt 2015 Planungsmittel zum Bau eines Kreisels an dieser Stelle beantragen.“

 

Ein weiterer Vorschlag war, das Linksabbiegen in die Koblenzer Straße wieder zu erlauben. Dies hat die BIZ-Fraktion im Fachausschuss beantragt. Darauf antwortete die Verwaltung:

„An der Einmündung Kurt-Schumacher-Brücke/Koblenzer Straße gilt für den Fahrzeugverkehr von der Kurt-Schumacher-Brücke kommend ein Rechtsfahrgebot.

Die Einmündung weist eine hohe Verkehrsbelastung aus. Würde der Linkseinbieger von der Kurt-Schumacher-Brücke zugelassen werden, erhöhen sich die Wartezeiten für die wartepflichtigen Fahrzeugströme und die Verkehrsqualität würde weiter reduziert. Durch riskante Fahrmanöver steigt die Unfallgefahr.“

BIZ-Fraktionsvorsitzende Angela Keul-Göbel

Außerdem weist die Verwaltung darauf hin, dass der Stadtrat das Linksabbiegen nicht freigeben kann, weil es sich um eine staatliche Auftragsangelegenheit handelt. Deshalb könnte nur die Verwaltung das Linksabbiegen genehmigen. Sie besteht jedoch darauf, das Rechtsfahrgebot der Kurt-Schumacher-Brücke beizubehalten.

 

„Wir bedauern sehr, dass die Verwaltung den Vorschlag nicht umsetzt“, äußert sich die BIZ-Fraktionsvorsitzende Angela Keul-Göbel. „Leider können wir uns nicht gegen die Verwaltung durchsetzen.“

 

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Moselweißer Bürger und Bürgerinnen war und ist die Sicherheit der Fußgänger in ihrem Stadtteil. Auch hierzu stellte die BIZ eine Anfrage an die Verwaltung und erkundigte sich, wie die Verwaltung die Situation der Gehwege in Moselweiß sieht. Die Anfrage bezog sich vor allem auf die Breite und Anzahl der Bürgersteige. Bürgersteige mit einer Breite von mindestens 1,50 m gibt es nur im Bereich des Moselufers und Teilen der Dieblicher Straße. Alle weiteren Straßen in Moselweiß verfügen über keine durchgängigen Gehwege dieser Breite. Die Verwaltung dazu: „Dies ist auch in allen anderen Stadtteilen und in Altstadtbereichen gleich gelagert. Eine Ausnahme stellt Moselweiß daher nicht dar.“

„Allerdings herrscht in einigen Moselweißer Straßen sehr starker Verkehr. Dadurch besteht eine größere Gefährdung als in anderen Stadtteilstraßen mit wenig Verkehr“, bemerkt der stellvertretende BIZ-Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Gross.

Die BIZ-Fraktion hat im Stadtrat einen Antrag auf Kontrollen in verkehrsberuhigten Zonen und Geschwindigkeitskontrollen „in der Hohl“ und „In der Höll“ gestellt. Unmittelbar nach Eingang des Antrags bei der Verwaltung fanden diese Kontrollen statt. Die BIZ-Fraktion bedankt sich bei der Verwaltung für die schnelle Umsetzung.

 

Angela Keul-Göbel, BIZ-Fraktionsvorsitzende