Enttäuschung machte sich breit, als die Deutsche Bahn ihre konkrete Planung zum Lärmschutz für das Mittelrheintal am 29.01.2019 im Fachbereichausschuss IV vorgestellt hatte. Gemäß einer Rückfrage der FREIEN WÄHLER bei der Bahn, ist lediglich der Bau von Aluelementen mit schallabsorbierender Oberfläche geplant.
„Im Hinblick auf die Stickoxid- und Feinstaubbelastung in den Innenstädten ist das viel zu wenig“, sagte Elena Schäfer, Sprecherin der Bürgerinitiative Koblenz gegen Bahnlärm und stellv. Kreisvorsitzende der FREIEN WÄHLER, denn schließlich könnten Lärmschutz und Feinstaubreduktion gut Hand in Hand gehen. Daher stellten die FW einen weiteren Antrag. Der Inhalt besagt, dass die Deutsche Bahn im Stadtgebiet die Schallschutzwände derart begrünen soll, dass diese nicht nur zum Lärmschutz beitragen, sondern auch den durch die Bahn entstehende Feinstaub- und Stickoxidbelastung reduziert. „Angesichts der regen Diskussion über das drohende Dieselfahrverbot, ist es absolut nötig auch an anderen Stellen Feinstaub und Stickoxid zu reduzieren. Erkennbar ist das gut an den doch erschreckenden Zahlen, 23,7 % und 18 Tonnen die allein innerhalb der Stadt Koblenz ein Viertel der Gesamtbelastung ausmacht. Weiter heißt es in der Begründung, dass die nachweisliche Wirkung der Bepflanzung als Luftfilter in Betracht gezogen werden sollte. Lärm und schlechte Luft sind Gift für die Gesundheit nicht nur für die Koblenzer Bürger und Bürgerinnen. Durch eine wirksame Reduktion der Luftverschmutzung entlang der Entstehungsquelle, nämlich der Bahnschiene, besteht die Möglichkeit drohende Fahrverbote für die Koblenzer Bürger zu verhindern.
Zwar wurde im Rahmen einer Anfrage der FREIEN WÄHLER seitens der Stadt verlautbart, dass die Grenzwerte für Feinstaub- und Stickoxidbelastung in Koblenz eingehalten würden und Fahrverbote deshalb nicht drohen. Gemäß den Messdaten des Umweltbundesamtes hat die Stadt Koblenz die Grenzwerte für Stickoxide im Jahr 2018 sehr wohl überschritten. „Der Bund als 100%iger Eigentümer der DB hat diese Grenzwerte eingeführt und zieht sich aus der Verantwortung etwas gegen seine eigenen Emissionen zu unternehmen. Stattdessen wird alles auf die Bürger abgeladen.