Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, erschien ein kurzer Artikel in der Rhein-Zeitung, der Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz zitierte, demzufolge mehr Schülerinnen die Schule mit Abitur abschließen und danach studieren. Zwei erfolgreiche und ausgezeichnete Frauen aus Ahrweiler und Münstermaifeld wurden erwähnt, es folgte der Blick auf die USA unter Donald Trump.
Im Rathaus thematisierte die Vertreterin des DGB die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und die Bemühungen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.
Die Neue Frauenbewegung hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die eigene vergessene Frauengeschichte zu erforschen und in die Öffentlichkeit zu bringen, die Idee der Frauennamen als Straßennamen entstand. Bereits 1998 wurden im Frauenausschuss Koblenz drei diesbezügliche Vorschläge gemacht, weitere folgten 2005 und 2014. Fanny Hensel erhielt aus Anlass ihres 200. Geburtstags eine Straße auf dem Oberwerth. Aufmerksame Bürgerinnen konnten am Morgen
des 8. März einige weitere Namen aus Koblenz und der Region in der Altstadt entdecken: Ida Dehmel, geb. Coblenz, Gründerin der GEDOK, Nanny Lambrecht, Schriftstellerin aus dem Hunsrück, Selma Heidsieck, Gründerin des Deutsch-Evangelischen Frauenbundes in Koblenz und Mitglied des Frauenrats, Gabriele Münter, express. Malerin, verbrachte Jugendjahre in Koblenz, Helga Vowinckel, deren Initiative und Hartnäckigkeit zur Abschaltung des AKWs Mülheim-Kärlich
beigetragen hat. Die größte Aufmerksamkeit erhielt der Platz am Schängelbrunnen, er wurde zum “Platz der Frauen”, symbolisch für die vielen namenlosen Frauen, die Gewalt erfahren und diskriminiert werden.
Wann wird es die nächste Straße in Koblenz geben, die einen Frauennamen trägt?