Reaktion auf explodierende Gaspreise und Schutz vor eiskalten Wohnungen
KOBLENZ/MAINZ. Derzeit blickt Europa auf die explodierenden Gaspreise und befürchtet einen eiskalten Winter in den Wohnungen. Daher seien nun alle Ideen gefragt, die den Menschen helfen den Winter zu überstehen. FREIE WÄHLER im Koblenzer Stadtrat beantragen daher, dass aus städtischen Wäldern vergünstigt Brennholz zur Verfügung gestellt wird.
„Es gibt auch in Koblenz eine Vielzahl an Einzelraumbefeuerungsanlagen, die diesen Winter durchaus helfen könnten Gas einzusparen und Wohnräume zu beheizen“, erklärt der FREIE WÄHLER-Fraktionsvorsitzende Stephan Wefelscheid, MdL die Intention des Antrages. Koblenz sei einer der größten Waldbesitzer und könne aus Totholzbeständen nach Ansicht der FREIE WÄHLER auch vergünstigt Brennholz abgeben. Schließlich lagere noch reichlich ungerücktes, trockenes Totholz in den heimischen Wäldern, dessen Abtransport und Aufbereitung bisher als zu zeit- und personalintensiv galt. Der Koblenzer Landtagsabgeordnete Wefelscheid hatte bereits im Rahmen einer Debatte im Landtag die Landesregierung aufgefordert entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und auch den Hinweis gegeben, dass derzeit viele Kamine und andere Feuerstätten wegen fehlender CO2-Filter die Betriebserlaubnis entzogen bekämen. „Hier muss die Politik kurzfristig reagieren und den Betrieb erlauben, auch wenn die CO2-Normen des Jahres 2022 nicht erreicht werden“, führt Wefelscheid aus. „Denn wenn auch Kohlekraftwerke befeuert werden, um Strom zu erzeugen, müssen auch einfache Bürger mit ihren Holzöfen ihr Heim heizen dürfen.“
Holzvorräte für den Winter aufbauen
Im Stadtrat beantragen FREIE WÄHLER diesen Donnerstag, dass aus dem städtischen Forst entsprechend Holzvorräte für den Winter 2022/23 aufgebaut und zu vergünstigten Preisen an Koblenzer verkauft werden. Denn Landesforsten erklärte bereits, dass das Holz aus Forstbetrieben von Rheinland-Pfalz teurer wird, da die Nachfrage steige. „Derzeit können Holzhändler den Bedarf nicht decken, die Nachfrage übersteigt bei weitem das Angebot“, so Stephan Wefelscheid, der auch Mitglied im städtischen Forstausschuss ist. Es könne keine umfassende Lösung für das Gasproblem sein, aber zumindest dort im Winter warme Häuser bringen, wo noch Kamine existieren, wenn der Stadtrat dem Antrag der FREIE WÄHLER-Ratsfraktion folgt.