Brachfläche in der Stadtmitte soll Paket-Zentrum für Endkunden werden
Einst kam der Paketbote nur einmal am Tag. Heute schellt es im Minuten-Takt an den Türen. Denn nicht nur die Corona-Krise führte zu einem rasanten Anstieg des Einkaufs per Computer. In der Folge überfluten Lieferfahrzeuge die Alt-und Innenstadtstraßen. Daher bringen FREIE WÄHLER jetzt eine Idee ins Spiel, die auch eine Innenstadtbrachfläche aufwerten könnte.
In einem Antrag im Stadtrat fordern FREIE WÄHLER, dass mit Eigentümer des Grundstücks und den Paketdienstleistern ein kleines Paket-Zentrum errichtet wird. Von dort aus sollen alle Pakete für die Alt- und Innenstadt per Fahrradkurier ausgeliefert werden. „Ein ähnliches Modell läuft derzeit am Prenzlauer Berg in Berlin und in der Schweizer Bundeshauptstadt Bern“, berichtet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christian Altmaier.
Anstatt im Dutzend Diesel-Lieferwagen in die historische Altstadt zu schicken, wollen FREIE WÄHLER die Pakete in diesem „Mikro-Hub“ angeliefert wissen. So dann sollen sie mit „stadtverträglichen“ Verkehrsmitteln ausgeliefert werden. „Dies könnten Lastenfahrräder sein, aber auch CO²-arme Lieferfahrzeuge“, führt Altmaier weiter aus.
Die Idee hinter den Mikro-Hubs ist simpel: „Statt dass jeder Lieferant selbst mit seinem Auto zum Kunden fährt, werden die Pakete an einen zentralen Ort geliefert.“
Und genau dieser Ort hat eine lange Handelstradition: Zwischen den Bahngleisen und Löhr-Center, sowie Polizeipräsidium, direkt am Moselring, können sich FREIE WÄHLER die zentrale Paketsammelstelle vorstellen. „Hier könnte eine sinnvolle Nutzung ergänzend zu der bisherigen Stellplatznutzung wieder Leben an den ‚handelshof‘ bringen“, unterstützt FREIE WÄHLER-Fraktionsvorsitzender, Stephan Wefelscheid. Der Vorteil der vorgeschlagenen Fläche sehen FREIE WÄHLER darin, dass hier die Paketlieferfahrzeuge von der Hauptverkehrsader direkt das Grundstück anfahren können. Fahrradkuriere könnten ebenfalls simpel in die Auslieferung von dort abfahren. „Fußläufig ist dieses kleine Paket-Zentrum auch bestens erreichbar, etwa vom Schienenhaltepunkt Stadtmitte,“ ergänzt Altmaier.
„Wir hoffen darauf, dass diese Idee aufgegriffen wird, damit wir der Flut an Paketlieferungen Herr werden. Mit einer Umsetzung unterstützen wir auch den Koblenzer Einzelhandel, denn mit weniger Lieferverkehr, auch und gerade in den Fußgängerzonen, steigt das Einkaufserlebnis im Herzen von Koblenz“, so Altmaier und Wefelscheid abschließend.