„City Trees“ bleiben vorerst ein Wunschziel
Die Idee der „vertikalen Stadtbegrünung“ zur Förderung der emissionsfreien Mobilität, die bereits im “green-city-plan“ von der Verwaltung skizziert wurde, soll jetzt endlich umgesetzt werden. In diesem heißt es: „ Hierzu gehören die sogenannten „City Trees“, die Grünvolumen an Stellen schaffen können, wo Bäume in der Stadt nicht oder kaum möglich sind. Sie filtern mit ihrer spezifischen Oberfläche Luftschadstoffe und tragen insgesamt zur Verbesserung des Stadtklimas bei.“ Damit diese Maßnahme schnell umgesetzt werden kann stellte die BIZ-Ratsfraktion im letzten Stadtrat des Jahres einen Ergänzungsantrag. Dieser beinhaltet, Mittel von 50.000 Euro in den
Haushalt 2018 einzustellen, damit die Maßnahme „City-Trees“ zeitnah umgesetzt werden kann. Beschlossen wurde dieser Antrag allerdings nicht. Der Oberbürgermeister sagte dafür zu, dieses Vorhaben in sein Schreiben an die Bundeskanzlerin Angela Merkel aufzunehmen, welches er noch im Dezember verschicken werde.
Bereits in der Rede zum Haushalt 2017, regte die BIZ-Ratsfraktion an, Gelder für City-Trees in den Haushalt einzustellen. Die Verwaltung sah zu diesem Zeitpunkt allerdings davon ab, da man die Erkenntnisse aus dem Stuttgarter Praxistest abwarten wolle. Laut Auskunft des Stuttgarter Umweltamtes werden die Ergebnisse voraussichtlich Anfang 2018 vorliegen.
Seit Februar 2017 hat sich die Situation im Hinblick auf ein mögliches Dieselfahrverbot allerdings weiter verschärft. Um dieses zu verhindern, sind nicht nur langfristige, sondern auch kurzfristige, schnell umsetzbare, Maßnahmen zu ergreifen. Die stark belastete Luft in den Innenstädten, ist auch in Koblenz immer wieder ein großes Thema. Getan wurde bisher zu wenig.
In einem Brief des Koblenzer Oberbürgermeisters, vom 11.12.2018, an Bundeskanzlerin Angela Merkel finden die City Trees nun wenigstens Erwähnung. Allerdings nur für die Umsetzung eines von der Bundesregierung aufgelegten Programms (Sofortprogramm „ Saubere Mobilität“), im Zusammenhang mit dem Dieselgipfel, für 2020. Es werden also weitere Jahre vergehen, bis einfache und leicht zu installierende Maßnahmen umgesetzt werden könnten.