KOBLENZ. Im Zuge der Bauarbeiten nahe der Talstation der Sesselbahn in Ehrenbreitstein wurde ein Teil der historischen, preußischen Stadtmauer zerstört. Nach Auskunft der Bauverwaltung hätte eine Sicherung der Mauer nicht verhindert werden können, weil eine Betonwand aus den fünfziger Jahren angeblich baulich mit der nun zerstörten, historischen Bruchsteinmauer verbunden war.
Nun klafft eine gewaltige Lücke nahe derTalstation der Sesselbahn
in Ehrenbreitstein. Im Zuge der Bauarbeiten zur BUGA wurde die historische preußische Bruchsteinmauer zerstört. Ob, wann, wie und von wem der Schaden nun behoben wird, will auch die BIZ-Fraktion wissen. |
War es ein Unfall oder hat man die Zerstörung der historischen Mauer billigend in Kauf genommen? Die Bauverwaltung der Stadt Koblenz erklärt weiter, dass die Stabilität der Mauer und die damit verbundenen Kosten die Zerstörung kaum hätte verhindern können. Warum jedoch wurde in Anbetracht dieser Argumente die untere Denkmalpflegebehörde erst im Nachhinein informiert?
Lässt sich der Schaden reparieren und wo sind die Steine der zerstörten Mauer? Nach bisherigem Kenntnisstand kritisiert die BIZ-Fraktion den unsensiblen Umgang der Beteiligten mit dem baulichen Kulturerbe. Im Vorfeld der Planungen hätte eine Einbeziehung der unteren Denkmalpflegebehörde bedacht werden müssen, um ein solch unachtsames Vorgehen zu vermeiden.
Ärgerlich und unverständlich ist auch die offensichtliche Doppelmoral der Stadt Koblenz. Wenn etwa ein privater Investor im Sanierungsgebiet Ehrenbreitstein nicht strikt die Vorgaben zum Denkmalschutz einhält, drohen harte Maßnahmen bis hin zum Rückbau.
Gerade für die Bundesgartenschau im nächsten Jahr muss der Schutz baulicher Denkmäler doch von großer Bedeutung sein! Die BIZ-Fraktion ist gespannt, wie der entstandene Schaden nun behoben werden wird.