FREIE WÄHLER beantragen einen Platz oder eine Straße nach der 1920 in Koblenz geborenen Künstlerin zu benennen
KOBLENZ/CHÂTEAUNEUF-GRASSE. Als im Jahr 1920 Ilse Pollak in die bekannte Koblenzer Textilhändlerfamilie als letztgeborenes Kind kam, konnte noch niemand ahnen, welches bewegte Leben sie in 100 Lebensjahren haben wird. An ihre Bedeutung als Künstlerin und „Hüterin der Moderne“ wollen FREIE WÄHLER nun erinnern und beantragen die Benennung eines Platzes oder einer Straße in Koblenz nach der Kulturpreisträgerin 2014.
„Wer das Glück hatte Jacqueline Diffring persönlich zu erleben, der weiß was für ein lebensbejahender, positiver Mensch sie gewesen. Ein Vorbild für starke Frauen, die ihren Weg gehen“, erklärt der kulturpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER-Ratsfraktion Christian Altmaier die Initiative. Im Stadtrat beantragt die FREIE WÄHLER-Ratsfraktion einen Platz oder eine Straße nach Jacqueline Diffring zu benennen. Sie wurde 1920 als Ilse Pollak geboren, musste in den späten 1930er Jahren das Hilda-Gymnasium verlassen, nach Berlin gehen und von dort nach London. Hier wurde sie zur Künstlerin unter der Anleitung von Henry Moore.
„Erst Anfang der 1980er Jahre wurde sie in Châteauneuf-Grasse in Südfrankreich zu einer glücklichen Frau und ihre Schöpfungen machten sie zur ‚Hüterin der Moderne‘“, berichtet Altmaier. Er hatte dafür gesorgt, dass die Stadt Koblenz von ihrer großen Tochter wieder Kenntnis nahm, nachdem ihm Manfred Geis aus der Pfalz den Hinweis gegeben hatte. Der langjährige Vorsitzende im Kulturausschuss des Landtages lud ihn nach Sausenheim ein, dort wurde erstmals nach 40 Jahren wieder eine Ausstellung von Diffring eröffnet.
„Wir sollten uns glücklich schätzen eine so großartige Künstlerin aus Koblenz zu haben, sie sollte unbedingt mit einem Platz geehrt werden“, findet Altmaier und schlägt hier zwei Möglichkeiten gleich vor: „Entweder der namenlose ‚Trichterplatz‘ am Zentralplatz, unmittelbar am Schaufenster des Mittelrhein-Museum, in dem sich auch das Atelier der Künstlerin befindet oder der Platz vor dem Ludwig Museum, als Botschafter der deutsch-französischen Freundschaft.“ In Mainz würde ebenso verfahren werden, in dem Teile von Plätzen entsprechend einen Namen erhalten. „Wir hoffen als FREIE WÄHLER, dass sich eine Mehrheit des Rates anschließt und die Verwaltung die Initiative bis 2025 umsetzt, passend zum 105. Geburtstag einer wahrhaft großen Koblenzerin.“