FREIE WÄHLER fragen Landesregierung nach Unterstützungsmöglichkeiten
MAINZ/KOBLENZ. Die historischen Gebäude am Florinsmarkt in der Koblenzer Altstadt sind für das Stadtbild besonders prägend. Umso mehr schmerzt es Koblenzer und Gäste, dass seit einigen Jahren der Bürresheimer Hof, das Alte Kaufhaus und das Schöffenhaus in einem erbärmlichen Zustand sind und im Rohbauzustand ihr Dasein fristen müssen. Sowohl vom Moselufer aus, als auch direkt am Florinsmarkt fragen sich Einheimische und Touristen wie es hier weitergeht.
Grund genug für die FREIE WÄHLER-Stadtratsfraktion aktiv zu werden. Denn sowohl der Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Stephan Wefelscheid, als auch der kultur- und tourismuspolitische Sprecher Christian Altmaier kümmern sich seit Jahren um das Thema. Dereinst waren sie unterschiedlicher Auffassung was den Umgang mit den Immobilien angeht, nun eint sie aber der Wille nach einer guten Zukunft für die drei Gebäude.
„Der Verkauf der Immobilien war und ist ein Fehler gewesen, den ich stets so benannt habe und nun müssen wir am Spielfeldrand stehen und können nicht aktiv ins Geschehen eingreifen“, erklärt Wefelscheid. Denn nach dem erfolgten Verkauf an einen privaten Investor gehören die Immobilien nicht mehr der Stadt. Aus diesem Grund hat er nun in einer Kleine Anfrage die Landesregierung um Hilfe gebeten.
Darum gebeten hatte ihn sein Ratskollege Altmaier, da dieser den Zustand als nicht förderlich für den Tourismus und die Altstadt ansieht. „Womöglich kann das Land hier Hilfe geben und eine Lösung aufzeigen, auch wenn die Maßnahme bereits begonnen wurde und somit klassische Fördermöglichkeiten ausgeschlossen sind“, erklärt Altmaier. Denn Investoren müssen, wenn sie auf staatliche Förderung setzen, vor Maßnahmenbeginn ihre Planungen einreichen und den Förderbescheid abwarten. Dies wurde am Florinsmarkt versäumt. Somit sind reguläre Förderprogramme nur noch schwerlich zu aktivieren.
„Es wäre auch mit Blick auf die BUGA2029 wünschenswert, dass bis dahin die Baustelle beendet und das Gebäudeensemble saniert ist,“ so Wefelscheid und Altmaier. Denn nachdem die Stadt sich von den Immobilien getrennt hat, sind der Stadt und dem Stadtrat die Hände gebunden. „Aber wir legen die Hände nicht in den Schoß“, so Wefelscheid. Doch noch einmal für die Gebäude die Hand im Stadtrat heben könne auch nicht die Lösung sein: „Ein Rückkauf ist bei der derzeitigen Kassenlage der Stadt ausgeschlossen und kann auch nicht die Lösung sein. Denn wie soll die zukünftige Nutzung dann aussehen,“ fragen die beiden FREIE WÄHLER-Ratsherren.
Mit Spannung erwartet Wefelscheid nun die Antworten auf seine Fragen an die Landesregierung und hofft damit wieder Schwung an den Florinsmarkt bringen zu können.