„Unmögliche Zustände“

BIZ-Jugendbeauftragter Niklas Kohns ärgert sich über den Zustand seiner Schule

BIZ-Jugend-
beauftragter Niklas Kohns
ärgert sich über den Zustand seiner Schule

Ein Koblenzer Schüler verbringt mindestens acht Jahre seines Lebens in einer Bildungsanstalt unserer Stadt. Dort wird er auf das spätere Berufsleben und auf die Zukunft vorbereitet. Ein gutes Lernergebnis hängt dabei auch vom Umfeld des Schülers ab. Er sollte sich in den Schulgebäuden wohlfühlen. Für viele Schüler unserer Stadt bleibt dies vorerst ein Traum. Marode Gebäude, kaputte Bänke und unzeitgemäße Ausstattung dominieren den Schulalltag. Dies sind unmögliche Zustände, und man fängt an zu zweifeln, ob man sich überhaupt noch in Mitteleuropa befindet. In der Vergangenheit haben die Mehrheiten des Rates beschlossen, mehr in Prestigeobjekte und Selbstverwirklichung anstatt in unsere Schulen zu investieren. Das Resultat wird nun deutlich! Mindestens 20 Jahre Sanierungsstau. Es wird Zeit, aufzuwachen und sinnvoll zu investieren. An meiner Schule, dem Hilda-Gymnasium Koblenz, herrschen besonders fatale Zustände. Nicht nutzbare Turnhalle und Klassenräume, abgehangene Decken, abgeschalteter Strom … Nachdem entsprechende Gelder auch für unsere Schule in dem Haushalt ausgewiesen wurden, brauchte die Verwaltung etliche Monate, bis sich etwas bewegte. Doch auch nach Baubeginn sind selten Arbeiter an den Baustellen anzutreffen. An diesem Beispiel sieht man, wie wichtig unserer Stadt diese Angelegenheit ist. Ich fordere ein Umdenken in Verwaltung und Politik, sodass der Schulunterricht für Lehrer und Schülerschaft wieder erträglich und human wird.