Zum Artikel „Koblenz-Touristik sucht Chef: Bilo geht im Herbst“, RZ 30.01.2015
BIZ-Fraktion fordert Konsequenzen
Top: die touristischen Zahlen, Flop: Knickstäbe, Eintrittsgelder bei Rhein in Flammen, aber vor allem die betriebswirtschaftliche Seite des Eigenbetriebs: Trotz mehr als sechs Millionen Einnahmen aus Dividenden und guten touristischen Zahlen endete der Eigenbetrieb regelmäßig im Minus und konnte nur durch zusätzliche Sonderausschüttung eines stadteigenen Betriebs und den Verkauf von Aktien im positiven Bereich gehalten werden. Die Haushaltsplan 2015 wird tief in den roten Zahlen enden.
Es hat sich bitter gerächt, dass der Eigenbetrieb Koblenz Touristik nicht, wie von der BIZ-Fraktion beantragt, unter Kontrolle des Rechnungsprüfungsamtes und des Rechnungsprüfungsausschusses gestellt wurde. „Wirtschaftsprüfer haben einen anderen Prüfungsansatz“, erläutert BIZ-Fraktionsvorsitzende Angela Keul-Göbel. Im Wesentlichen werden die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung geprüft. Das Rechnungsprüfungsamt hat auch einen Blick auf die Wirtschaftlichkeit, erstellt Fünf- oder Zehn-Jahres-Übersichten usw. Vor allem prüft es die Verträge und Regelungen, die z.B. bei der Gründung eines Eigenbetriebs Ausgangspunkt waren. Hier hätte man sicher schon früher die Reißleine gezogen.
„Da die Koblenz-Touristik auch weiterhin nicht der Aufsicht des Rechnungsprüfungsamtes und des Rechnungsprüfungsausschusses unterliegt, ist es uns besonders wichtig, dass der nächste Leiter der Koblenz Touristik einen ausgeprägten betriebswirtschaftlichen Hintergrund vorweisen kann. Neben der touristischen Attraktivität müssen auch die Zahlen stimmen“, betont der stellvertretende BIZ-Fraktionsvorsitzende Stephan Wefelscheid.